Die Propheten im Qur´an (88) – Yunus (2)

اَلْحَمْدُ لِلّهِ بِجَمِیعِ مَحَامِدِه کُلِّهَا عَلَی جَمِیعِ نِعَمِهِ کُلِّهَا… اَلْحَمْدُ لِلّهِ مالِکِ الْمُلْکِ مُجْرِی الْفُلْکِ مُسَخِّرِ الرِّیاحِ فالِقِ الاْصْباحِ دَیّانِ الدّینِ رَبِّ الْعَالَمینَ اَلْحَمْدُ لِلّهِ عَلی حِلْمِهِ بَعْدَ عِلمِهِ وَالْحَمْدُ لِلّهِ عَلی عَفْوِهِ بَدَ قُدْرَتِهِ وَالْحَمْدُ لِلّهِ عَلی طُولِ اَناتِهِ فی غَضَبِهِ وَهُوَ قادِرٌ عَلی ما یُریدُ

و نشهد أن لا اله الا الله وحده لا شریک له، و أَنَّ محمداً عبده و رسوله ارسله بالهدی و دین الحق لیظهره علی الدین کله و لو کره المشرکون

اوصیکم عبادالله و نفسی بتقوی الله و اتباع امره و نهیه، و اخوفکم من عقابه

Aller Dank gebührt Allah mit all seinen Wohlgefälligkeiten für alle seine Gaben. Aller Dank gebührt Allah, dem Beherrscher des Königreichs, Der die Schiffe vorantreibt, Unterwerfer der Winde, der Anbrecher des Morgens, der Herrscher am Auferstehungstag und der Herr aller Welten. Aller Dank gebührt Allah für Seine Nachsicht trotz Seines Wissens. Aller Dank gebührt Allah für Seine Verzeihung, obwohl Er zu allem fähig ist. Aller Dank gebührt Allah für Seine lange Bedachtsamkeit während seines Zorns, obwohl Er alles tun kann, was Er will

Und wir bezeugen, dass es keinen Gott gibt außer Allah, Er allein und ohne Partner, und dass Muhammad sein Diener und Gesandter ist. Er hat ihn mit der Rechtleitung und wahren Religion gesandt, um ihr die Oberhand über allen anderen Religionen zu geben, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist

O Diener Allahs, ich rate mir selbst und euch allen zur Gottesehrfurcht vor Allah und zum Gehorsam gegenüber Seinen Ge- und Verboten und ich warne auch vor seiner Bestrafung!

Das Schicksal von Yunus im Meer

Nachdem Yunus ins Meer geworfen wurde, bereute er seine Tat und gab sich selbst die Schuld für das, was er getan hatte. Gleichzeitig wurde Yunus nach göttlichem Willen zum Fischköder. Der heilige Qur´an sagt: „Und der große Fisch verschlang ihn, während er (Jonas, sich selbst) tadelte.“ (As-Saaffat, 142).

Die heilige Schrift berichtet den Vorfall folgendermaßen: „Aber der HERR ließ einen großen Fisch kommen, Jona zu verschlingen. Und Jona war im Leibe des Fisches drei Tage und drei Nächte.“ (Heilige Schrift, Jonas 1, Vers 17).

Die Gebete Yunus´ im Leibe des Fisches

Der Prophet Yunus, der sich selbst immer wieder Vorwürfe machte, betete und bereute in der Dunkelheit im Fischleib und bat Gott um Vergebung. Der Qur´an widmet sich diesem Gebet Yunus´ nur sehr kurz und sagt darüber: „Und (gedenke) Tu-n-Nuns, als er im Zorn wegging und meinte, daß Wir keine Macht über ihn hätten. Doch dann rief er in der dichten Finsternis: “Es ist kein Gott außer Dir. Gepriesen seist Du! Ich bin wahrlich einer der Ungerechten gewesen.”“ (Al-Anbiya, 87).

Die Heilige Schrift hingegen widmet sich diesem Teil der Geschichte ausführlicher: „Und Jona betete zu dem HERRN, seinem Gott, im Leibe des Fisches und sprach: Ich rief zu dem HERRN in meiner Angst, und er antwortete mir. Ich schrie aus dem Rachen des Todes, und du hörtest meine Stimme. Du warfst mich in die Tiefe, mitten ins Meer, dass die Fluten mich umgaben. Alle deine Wogen und Wellen gingen über mich, dass ich dachte, ich wäre von deinen Augen verstoßen, ich würde deinen heiligen Tempel nicht mehr sehen. Wasser umgaben mich bis an die Kehle, die Tiefe umringte mich, Schilf bedeckte mein Haupt. Ich sank hinunter zu der Berge Gründen, der Erde Riegel schlossen sich hinter mir ewiglich. Aber du hast mein Leben aus dem Verderben geführt, HERR, mein Gott! Als meine Seele in mir verzagte, gedachte ich an den HERRN, und mein Gebet kam zu dir in deinen heiligen Tempel. Die sich halten an das Nichtige, verlassen ihre Gnade. Ich aber will mit Dank dir Opfer bringen. Meine Gelübde will ich erfüllen. Hilfe ist bei dem HERRN.“ (Heilige Schrift, Jonas 2, Vers 1-9).

Die Rettung von Yunus und die Relevanz der Dhikr von Yunus (Dhikr Yunusiyye)

Aufgrund dieser Gebete sprach Gott zu dem Fisch, gemäß der heiligen Schrift: „Und der HERR sprach zu dem Fisch, und der spuckte Jona aus ans Land.“ (Heilige Schrift, Jonas 2, Vers 10). Der heilige Qur´an berichtet hierzu: „Da erhörten Wir ihn und retteten ihn aus seiner Bedrängnis; und genauso retten Wir die Gläubigen.“ (Al-Anbiya, 88).

Die Geschichte Yunus offenbart die Bedeutung und den Wert der Ausdrucksweise, mit der Yunus zu Gott betete und nach Vergebung bat. Da der heilige Qur´an sagt: „Wenn er nicht zu jenen gehört hätte, die (Allah) preisen, wäre er gewiß in dessen Bauch bis zum Tage der Auferstehung geblieben.“ (As-Saaffat, 143,144).

Diese Munajat (Gebet) ist unter den Gelehrten als „Dhikr Yunusiyye“ bekannt und es wird sehr empfohlen diese Dhikr in der Niederwerfung zu sprechen: „لَا إِلَهَ إِلَّا أَنْتَ، سُبْحَانَكَ، إِنِّي كُنْتُ مِنَ الظَّالِمِينَ Es ist kein Gott außer Dir. Gepriesen seist Du! Ich bin wahrlich einer der Ungerechten gewesen.“

Gemäß des Verses des Qur´ans wird diese Dhikr, so wie er den Propheten Yunus aus dem Bauch des Fisches rettete, alle Gläubigen retten, wie es am Ende des Verses heißt: „und genauso retten Wir die Gläubigen“.

Die Möglichkeit, dass der Mensch im Fischleib überlebt und wieder lebend aus ihm herauskommt

Einige bezweifeln die Authentizität der Geschichte des Propheten Yunus und betrachteten sie als Symbolik, da ein solches Ereignis nicht stattfinden könne und die Wissenschaft es nicht bestätigt.

Die Frage, die sich für jemanden stellt, der diese Geschichte hört, ist folgende: Ist es möglich, dass ein Fisch einen Menschen verschluckt und dieser Mensch im Bauch des Fisches überlebt und anschließend lebend wieder herauskommt? Was war das für ein Fisch, der einen erwachsenen Mann verschluckt hat? Gibt es einen solchen Fisch im Mittelmeer?

1. In der Geschichte gibt es Berichte, dass es zu einem ähnlichen Verschlucken und Heraustreten aus dem Fischleib kam. Es heißt zum Beispiel, dass im 19. Jahrhundert, im Jahr 1881, ein berühmter Jäger, namens James Bastley, auf den Falklandinseln von einem Wal verschluckt und dann von seinen Freunden lebend herausgezogen wurde.
2. In den Meeren gibt es riesige Fische, die um ein Vielfaches größer sind als ein Mensch und in Filmen und Aquarien zu sehen sind. Sie verschlucken mit Leichtigkeit Gegenstände, die größer sind als Menschen.
3. Solche riesigen Fische gibt es auch im Mittelmeer, in dem die Geschichte von Yunus stattfand. Der größte Fisch im Mittelmeer entspricht zehn Metern und einem Gewicht von sieben Tonnen.
4. Diese Geschichte wird im heiligen Qur´an und in der heiligen Schrift berichtet und ihre Authentizität ist in Hinblick auf unseren Glauben gegeben. Falls diese Geschichte sogar unmöglich sein würde, dann sollte sie unsererseits als göttliches Wunder gewertet werden. Denn solche Wunder waren in der Geschichte der Propheten keine Seltenheit, wie etwa das Abkühlen des Feuers bei Ibrahim, die Verwandlung des Stabes von Musa, die Geburt eines Kamels aus einem Fels bei Salih und am deutlichsten ist die Geburt des Propheten Isa (Jesu) von einer jungfräulichen Mutter.