Hojjatulislam Dr. Mohammad Hadi Mofatteh (Seit 2019)
Die früheren Leiter:
Hojjatulislam Mohagheghi (1955-1965)
Ayatollah Dr. Beheschti (1965-1970)
Hojjatulislam Shabastari (1970-1978)
Hojjatulislam Khatami (1978-1980)
Hojjatulislam Mohammad Moghaddam (1980-1992)
Hojjatulislam Ansari (1992-1998)
Hojjatulislam Hosseini Nassab (1999-2003)
Ayatollah Ghaemmaghami (2004-2008)
Ayatollah Reza Ramezani(2009-2018)
Hojjatulislam Prof. Dr. Mohammad Mofatteh

Persönlicher Werdegang
Dr. Mofatteh wurde 1967 in Qum/Iran geboren, wo er auch 1985 die allgemeine Schulausbildung mit dem Abitur abschloss.
Als ein prägendes Ereignis muss erwähnt werden, dass er im Alter von 12 Jahren seinen Vater durch einen barbarischen Mordanschlag politischer Fanatiker verlor. Ayatollah Dr. Mofatteh, ein bekannter Gelehrter und Professor an der Universität Tehran, galt zu Lebzeiten als einer der wichtigsten theologischen Vordenker und war gerade für seine ablehnende Haltung gegenüber jeglicher Gewalt, Fanatismus und religiösem Extremismus bekannt, deren bittere Konsequenzen seine Familie damit dennoch tragischerweise erfahren musste.
Nach seinem Abitur begann Dr. Mohammad Hadi Mofatteh an der technischen Hochschule der Universität Tehran ein Studium der Elektrotechnik, widmete sich dennoch gleichzeitig auch dem Studium der Koran- und Hadithwissenschaften, auf die er sich nach Abschluss seines technischen Studiums dann vollständig konzentrierte. Sein Promotionsstudium führte er an der Usul-ul-Din Universität in Qum fort und legte 2008 seine Dissertationsarbeit mit dem Titel „Die Theorie der Macht in Koran und Sunna“ vor. Diese wurde im selben Jahr im Rahmen der 17. Internationalen Koranausstellung in Iran als beste Dissertationsschrift des Jahres ausgezeichnet.
Seine Studienschwerpunkte an der Theologischen Hochschule Teheran waren Islamische Jurisprudenz, Islamische Methodenlehre und Philosophie. Dort lernte er unter anderem bei Ayatollah Seyyed Razi Shirazi, Ayatollah Seyyed Ali Haschemi Golpaygani, Ayatollah Seyyed Hassan Mustafawi, Ayatollah Seyyed Hussain Mustafawi und Dr. Abolghasem Golji.
Nach der Promotion übernahm er verschiedene Dozententätigkeiten, entweder als Fakultätsmitglied, so an der Fakultät für Koran- und Hadithwissenschaften der Universität Qum, oder als Gastdozent, so an der Freien Universität Qum, an der Usul-ul-Din Hochschule Qum und an der Imam Khomeini Hochschule für Koran-Exegese und an der Universität der Religionen und Konfessionen.
Sein Pflichtwehrdienst, den er aufgrund seiner technischen Qualifikationen im Bereich der Softwareentwicklung absolvierte, sollte ihn wieder nach Teheran führen, wo er den Aufenthalt nutzte, um gleichzeitig seine theologischen Studien bei Ayatollah Seyyed Ali Khamenei und Ayatollah Mojtaba Tehrani zu intensivieren. Nach Beendigung des Wehrdienstes, kehrte er erneut nach Qum zurück, um auch die letzten fortgeschrittenen Etappen des Theologiestudiums bei Großgelehrten wie Ayatollah Fazel Lankarani, Shobeiri Zanjani, Javadi Amoli, Vahid Khorassani und Momen Ghomiin mit der Habilitation abzuschließen. Auch hier waren seine Schwerpunkte die Islamische Jurisprudenz, die Methodenlehre und die Philosophie.
Hojjatulislam Dr. Mofatteh blieb der Islamischen Hochschule Qum als Dozent erhalten und verfasste eine Vielzahl von Artikel, Schriften und Bücher in mehreren Sprachen.
Im Rahmen seiner Dozententätigkeiten war er Betreuer zahlreicher Abschluss- und Dissertationsarbeiten und nahm an internationalen Konferenzen und Seminaren teil.
Über seine Dozententätigkeit hinaus hatte Dr. Mofatteh verschiedene andere Funktionen inne. Er war Vorsitzender der Fakultät für Koran- und Hadithwissenschaften der Universität Qum und stellvertretender Leiter für Bildung und Forschung der Universität Qum für Theologie und islamische Erziehung.
Ferner war er stellvertretender Technischer Direktor des Forschungszentrums für Informatik der islamischen Wissenschaften in Qum, Gründer des Radiosenders Ma’arif und im Gremium der Rundfunksender der Islamischen Republik Iran.
Ausbildung
1985 Allgemeine Hochschulreife
1985-91 Studium der Elektrotechnik, Abschluß Diplom
1985-2004 Studium der Islamischen Theologie, Abschluß Master
2004-2008 Promotionsstudium
ab 2008 Dozententätigkeiten
ab 2012 Habilitation
ab 2018 Leiter und Imam des Islamischen Zentrums Hamburg
Forschungsschwerpunkte und Publikationen (exemplarisch)
Monographien:
Die Theorie der Macht aus Sicht der Koran und Sunna. 2008
Untersuchung der Theorie der Verfälschung des Koran. 2011
Orientalismus oder Islamfeindschaft. 2016
Englischsprachige Publikationen
Assignment and analysis of economic corruption and its economic consequences in Quran and Hadith (February 2016)
Ethics in Politics, a Comparison between Machiavelli, Qur’an, and Ali (June, 2016)
The Relation of Family and Society in New Models of Communication from Islamic Perspective (July, 2016);
The Relationship between Governmental Popularity and its Religious Legitimacy (August, 2016)
Transmitters of Hadith of Abu al-Qasim al-Khoei in General Reliability (December, 2016)
Einige ausgewählte Vorträge in internationalen Konferenzen
The relationship between governmental popularity and its religious legitimacy. 2014, Breslau/Polen.
Ethics in Politics, a Comparison between Machiavelli, Qur’an, and Ali. 2015, Breslau/Polen.
Islamic Strategy of War and Peace. 2017, Breslau/Polen.
Hojjatolislam Mohammad Mohagheghi (1955-1965)
Ayatollah Dr. Seyyed Mohammad Hosseini-Beheschti (1965 - 1970)
Hojjatolislam Mohammad Mojtahed-Shabastari (1970 - 1978)

Hojjatolislam Seyyed Mohammad Khatami (1978-1980)
Hojjatolislam Mohammad Reza Moghaddam (1980 - 1992)

Mohammad Bagher Ansari (1992 - 1998)

Hojjatulislam Seyyed Reza Hosseini Nassab (1999 - 2003)

Ayatollah Seyyed Abbas Hosseini Ghaemmaghami (2004-2008)
Ayatollah Ghaemmaghami lehrte als Juniorprofessor u.a. Islamische Philosophie, Islamische Mystik, Prinzipien des islamischen Rechts, Islamische Ideologie und politisches Denken an verschiedenen Universitäten in Teheran und hat mehrere Fachbücher in diesen Bereichen publiziert. Anfang 2004 hat er die Leitung des Islamischen Zentrums Hamburg übernommen und sieht eine seiner Hauptaufgaben im Ausbau eines konstruktiven Dialogs mit anderen religiösen, kulturellen und soziopolitischen Gruppierungen in Deutschland und Europa.
Ayatollah Reza Ramezani (2009-2018)
Er wurde im Jahre 1342 (Sonnenkalender) in der Stadt Rascht in eine gläubige, religiöse Familie hineingeboren. 1357 studierte er neben seinen klassischen Studien inoffiziell auch die theologischen Studienrichtungen und besuchte schließlich 1359 offiziell die theologische Fakultät in Rascht, wo er das Grundstudium abschloss. 1362 siedelte er in die heilige Stadt Maschhad über und studierte die Oberstufe bei großen Meistern wie den Ayatollahs Sabzewari, Salehi, Saiedi, Rezazadeh und Mortazawi und nahm auch am Philosophieunterricht des großen Weisen und Philosophen, Seyed Djalaluddin Aschtiani teil.
Ayatollah Ramezani wurde vor drei Jahren mit der Leitung des Islamischen Zentrums Imam Ali (a.s.) Wien und am 20. April 2009 bis 2018 zum Leiter und Direktor des Islamischen Zentrums Hamburg berufen und ist somit höchster Vertreter und Nachahmungsquelle für Schiiten in Deutschland, und befasst sich dort mit religiösen und kulturellen Aktivitäten.