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اَلْحَمْدُ لِلّهِ بِجَمِیعِ مَحَامِدِه کُلِّهَا عَلَی جَمِیعِ نِعَمِهِ کُلِّهَا… اَلْحَمْدُ لِلّهِ مالِکِ الْمُلْکِ مُجْرِی الْفُلْکِ مُسَخِّرِ الرِّیاحِ فالِقِ الاْصْباحِ دَیّانِ الدّینِ رَبِّ الْعَالَمینَ اَلْحَمْدُ لِلّهِ عَلی حِلْمِهِ بَعْدَ عِلمِهِ وَالْحَمْدُ لِلّهِ عَلی عَفْوِهِ بَعْدَ قُدْرَتِهِ وَالْحَمْدُ لِلّهِ عَلی طُولِ اَناتِهِ فی غَضَبِهِ وَهُوَ قادِرٌ عَلی ما یُریدُ

و نشهد أن لا اله الا الله وحده لا شریک له، و أَنَّ محمداً عبده و رسوله ارسله بالهدی و دین الحق لیظهره علی الدین کله و لو کره المشرکون

اوصیکم عبادالله و نفسی بتقوی الله و اتباع امره و نهیه، و اخوفکم من عقابه

Aller Dank gebührt Allah mit all seinen Wohlgefälligkeiten für alle seine Gaben. Aller Dank gebührt Allah, dem Beherrscher des Königreichs, Der die Schiffe vorantreibt, Unterwerfer der Winde, der Anbrecher des Morgens, der Herrscher am Auferstehungstag und der Herr aller Welten. Aller Dank gebührt Allah für Seine Nachsicht trotz Seines Wissens. Aller Dank gebührt Allah für Seine Verzeihung, obwohl Er zu allem fähig ist. Aller Dank gebührt Allah für Seine lange Bedachtsamkeit während seines Zorns, obwohl Er alles tun kann, was Er will

Und wir bezeugen, dass es keinen Gott gibt außer Allah, Er allein und ohne Partner, und dass Muhammad sein Diener und Gesandter ist. Er hat ihn mit der Rechtleitung und wahren Religion gesandt, um ihr die Oberhand über allen anderen Religionen zu geben, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist

O Diener Allahs, ich rate mir selbst und euch allen zur Gottesehrfurcht vor Allah und zum Gehorsam gegenüber Seinen Ge- und Verboten und ich warne auch vor seiner Bestrafung!

Der Prophet Sulaiman und der Wiedehopf

Eine der lehrreichsten Geschichten aus dem Leben und der Biographie des Propheten Sulaiman im heiligen Koran ist die Geschichte vom Wiedehopf. Der heilige Koran sagt: „Und er musterte die Vögel und sagte: “Wie kommt es, daß ich den Wiedehopf nicht sehe? Ist er abwesend?”“ (Al-Naml, 20).

Diesem Vers zufolge erkundigt sich Sulaiman, sobald er die Abwesenheit des Wiedehopfes sah, nach ihm.

  1. Dies deutet daraufhin, dass der Wiedehopf ein Verantwortlicher der Regierung Sulaimans war und eine bestimmte Verantwortung innehatte. Zudem verdeutlicht dieser Vers, dass Sulaiman die Situation seines Landes und seiner Regierung sorgfältig überwachte und das Verhalten seiner Arbeiter vollständig kontrollierte. Einem Gedicht von Maulawi zufolge, hatte der Wiedehopf die Aufgabe Wasser für die Armee zu beschaffen.
  2. Als Sulaiman die Abwesenheit seines Arbeiters feststellt, sagt er als Strafe für seine Abwesenheit von der Arbeit und die Disziplinlosigkeit seiner Arbeit gegenüber: „Ich werde ihn gewiß mit strenger Strafe bestrafen, oder ich werde ihn töten, es sei denn, er bringt mir einen triftigen Grund vor.“ (Al-Naml, 21).

Indem er die schwere Strafe ankündigt, die den Wiedehopf erwartet, ermahnt der Prophet Sulaiman die ihm Nahestehenden seiner Regierung daran, dass sie bei ihren Handlungen und der Einhaltung der Regeln und Vorschriften vorsichtiger sein sollten im Gegensatz zu den gewöhnlichen Menschen. Sie sollen nicht denken, dass die Nähe zum Sultan und die Übernahme von Regierungsverantwortung ihnen die Bedingungen geboten haben, auf die sie sich verlassen können, um gegen das Gesetz zu verstoßen, und dass sie frei von gesellschaftlichen Normen sind.

Sulaiman hätte warten können, bis der Wiedehopf kommt, um ihn nach dem Grund seiner Verspätung zu fragen und ihn anschließend zu bestrafen. Stattdessen handelte er auf anderem Wege, um allen anderen Menschen diese moralische Lektion näherzubringen.

  1. Eine weitere Lehre in dieser Geschichte ist „Sulaimans Gerechtigkeit im Urteil“ hinsichtlich der Abwesenheit des Wiedehopfs. Sulaiman macht die Strafe abhängig von: „es sei denn, er bringt mir einen triftigen Grund vor.“ (Al-Naml, 21), das bedeutet er gibt dem Wiedehopf das Recht zur Verteidigung und der Vorlegung eines angemessenen Grundes.

Die Tatsache, dass Sulaiman dem Wiedehopf die Möglichkeit gibt sich zu verteidigen für sein Fehlen und gleichzeitig mit einer schweren Strafe droht, falls solch ein triftiger Grund nicht geliefert werden kann, verdeutlicht, dass Sulaiman nicht von einer Krankheit betroffen ist, mit der die meisten Menschen zu kämpfen haben – nämlich Nervosität.

Der heilige Prophet des Islam sagte, dass die Nervosität ein Laster ist, welches zur Abreise der Religion führt (vgl. Al-Kafi, Bd. 2, S.307) und wer ein Teilchen dieses Lasters in seinem Herzen trägt, den wird Gott am Tag der Auferstehung mit den unwissenden Arabern der vorislamischen Zeit auferstehen lassen (Jahiliyya) (vgl. Al-Jafariyyat-Al-Aschathiyyat, S.163).

Imam Sajjad beschreibt diese negative Eigenschaft folgendermaßen: „Der Zornige, welcher ein Sündiger ist, ist derjenige, der die unwürdigen Menschen seines eigenen Volkes [und Gleichgesinnte] den würdigen Menschen anderer Völker [und Gedanken] vorzieht.“ (Kafi, Bd. 2, S. 309)

  1. Dieser Vers zeigt deutlich, dass der Herrscher in der Logik einer göttlichen Regierung keinen „bedingungslosen Gehorsam“ vom Volk erwarten sollte. Die Tatsache, dass Sulaiman den Wiedehopf das Recht einräumt, einen Grund für seine Abwesenheit anzugeben, zeigt diesen Punkt.

Der heilige Koran spricht über die göttlichen Propheten: „Es darf nicht sein, daß ein Mensch, dem Allah die Schrift und die Weisheit und das Prophetentum gegeben hat, alsdann zu den Leuten spräche: “Seid meine Diener neben Allah.” Vielmehr (soll er sagen): “Seid Gottesgelehrte mit dem, was ihr gelehrt habt und mit dem, was ihr studiert habt.”“ (Al-E-Imran, 79).

„تعبّد“ (arabisch) meint einen bedingungslosen Gehorsam ohne wenn und aber. „Anbetung“ und „Dienerschaft“ sind insofern gegeben, wenn der Diener seinen Willen dem Willen seines Gottes unterordnet und seinen Wunsch, Gottes Wunsch unterordnet.

Der oben genannte Vers bezieht sich auf die Erzpropheten, Ulul-Azm, die das göttliche Buch und das göttliche Gesetz erhielten und den Auftrag hatten, ihr Volk rechtzuleiten.

Die Aufforderung der Menschen zur Dienerschaft und der Anbetung – was in diesem Vers und anderen Versen des heiligen Korans verboten ist – meint diesen bedingungslosen Gehorsam.

Die Logik des Korans und des Islam besteht aber darin, dass der Gehorsam, der zur Nachahmung der Propheten, Imame und den Vorbildern der Nachahmung (Mardscha) notwendig ist, auf Wissen basieren muss. Die Person, die sie als ihr Vorbild der Nachahmung wählen, muss auf Basis einer Recherche, Logik und Wissen beruhen. Das Individuum sollte wissen, wen er nachahmt und wer sein Vorbild ist, damit er bei der Nachahmung dieses Vorbildes (Mardscha), nicht etwas anderes als Gott anbetet und keinem gottlosen Weg folgt.

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