Freitagsgebet

اَلْحَمْدُ لِلّهِ بِجَمِیعِ مَحَامِدِه کُلِّهَا عَلَی جَمِیعِ نِعَمِهِ کُلِّهَا… اَلْحَمْدُ لِلّهِ مالِکِ الْمُلْکِ مُجْرِی الْفُلْکِ مُسَخِّرِ الرِّیاحِ فالِقِ الاْصْباحِ دَیّانِ الدّینِ رَبِّ الْعَالَمینَ اَلْحَمْدُ لِلّهِ عَلی حِلْمِهِ بَعْدَ عِلمِهِ وَالْحَمْدُ لِلّهِ عَلی عَفْوِهِ بَعْدَ قُدْرَتِهِ وَالْحَمْدُ لِلّهِ عَلی طُولِ اَناتِهِ فی غَضَبِهِ وَهُوَ قادِرٌ عَلی ما یُریدُ

و نشهد أن لا اله الا الله وحده لا شریک له، و أَنَّ محمداً عبده و رسوله ارسله بالهدی و دین الحق لیظهره علی الدین کله و لو کره المشرکون

اوصیکم عبادالله و نفسی بتقوی الله و اتباع امره و نهیه، و اخوفکم من عقابه

Aller Dank gebürt Allah mit all seinen Wohlgefälligkeiten für alle seine Gaben. Aller Dank gebührt Allah, dem Beherrscher des Königreich, Der die Schiffe vorantreibt, Unterwerfer der Winde, der Anbrecher des Morgens, der Herrscher am Auferstehungstag und der Herr aller Welten. Aller Dank gebürht Allah für Seine Nachsicht trotz Seines Wissens. Aller Dank gebührt Allah für Seine Verzeihung, obwohl Er zu allem fähig ist. Aller Dank gebührt Allah für Seine lange Bedachtsamkeit während seines Zorns, obwohl Er alles tun kann, was Er will

Und wir bezeugen, dass es keinen Gott gibt außer Allah, Er allein und ohne Partner, und dass Muhammad sein Diener und Gesandter ist. Er hat ihn mit der Rechtleitung und wahren Religion gesandt, um ihr die Oberhand über allen anderen Religionen zu geben, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist

O Diener Allahs, ich rate mir selbst und euch allen zur Gottesehrfurcht vor Allah und zum Gehorsam gegenüber Seinen Ge- und Verboten und ich warne auch vor seiner Bestrafung!

Yusuf (2)

2- Die Bedeutung Geheimnisse zu wahren

Der Prophet Yaqub gab Yusuf den Ratschlag seine Geheimnisse zu wahren: „Er sagte: „Du, mein Söhnchen, erzähle deinen Traum nicht deinen Brüdern, sie werden sonst eine List gegen dich ersinnen; denn Satan ist dem Menschen ein offenkundiger Feind.““ (Yusuf, 5)

Jeder Mensch hat Angelegenheiten in seinem privaten und sozialen Leben, von denen keiner erfahren sollte. Denn wenn diese an die Öffentlichkeit geraten würden, würde seine gesellschaftliche Stellung in Gefahr geraten. Dementsprechend sollte niemand, der aus welchem Grund auch immer, von den privaten Informationen eines Bruders weiß, diese enthüllen; andernfalls begeht er Verrat. Die verborgenen Informationen des Menschen sind seine persönlichen Geheimnisse und gehören zu seinem persönlichen Besitz. Der persönliche Besitz des Menschen sollte keineswegs missbraucht werden.

Der Prophet sagte: „Das, was im privaten Kreis gesagt wird, gleicht einer Leihgabe und sollte nicht missbraucht werden, außer in drei Fällen: Mord, Missbrauch und Diebstahl.“ Gemäß dieser Überlieferung des Propheten ist es nicht in Ordnung ein Geheimnis zu wahren, wenn es um die Missachtung der Rechte Anderer geht. In allen anderen Fällen sollten die Geheimnisse der Menschen bewahrt werden. Man kann der Überlieferung entnehmen, dass es auf beiden Ebenen – in Fällen, in denen man das Geheimnis wahren sollte und in Fällen, in denen es angebracht ist, das Geheimnis offenzulegen – an erster Stelle darum geht die Rechte der Anderen zu wahren.

Die Verschwiegenheit stellt eine Eigenschaft Gottes dar. Obwohl Gott von allen Angelegenheiten des Menschen weiß, enthüllt Er niemals die Geheimnisse Seiner Diener. Denn Er ist „Sattar“, das heißt der Verschleier der Sünden. In der Familie sollten Ehepartner die Geheimnisse und Sünden des jeweils Anderen wahren. Der Qur´an sagt über die Ehepartner: „sie sind Geborgenheit für euch und ihr seid Geborgenheit für sie“ (Al-Baqara, 187).

3- Der göttliche Wille steht über allen Mächten

Der Qur´an berichtet, dass Yusuf von seinen Brüdern in den Brunnen geworfen wurden: Und als sie ihn also mit sich fortnahmen und beschlossen, ihn in die Tiefe des Brunnens zu werfen“ (Yusuf, 15). Anschließend wurde Yusuf auf dem Sklavenmarkt für einen geringen Spende als Sklave verkauft: „Und sie verkauften ihn zu einem schäbigen Spende für einige Dirhams; denn (an ihm) hatten sie kein Interesse.“ (Yusuf, 20). Um seine Keuschheit zu wahren, musste er schließlich ins Gefängnis gehen: Hierauf, nachdem sie die Zeichen (seiner Unschuld) gesehen hatten, schien es ihnen angebracht (zu sein), ihn eine Zeitlang einzukerkern.“ (Yusuf, 35).

Nach all diesen Strapazen und Steinen, die Yusuf in den Weg gelegt wurden, und nachdem die Menschen versucht haben ihn in seiner sozialen Stellung herabzustufen, erhob Gott seine Stellung und machte ihn zum Anführer der Gesellschaft: „Und so verliehen Wir Yusuf Macht im Lande; er weilte darin, wo immer es ihm gefiel. Wir gewähren Unsere Gnade, wem Wir wollen, und Wir lassen den Lohn der Rechtschaffenen nicht verlorengehen.“ (Yusuf, 56).

Der Mensch sollte sich in all seinen Angelegenheiten auf Allah verlassen und um seine Güte und Barmherzigkeit beten. Imam Ali (as.) sagt in seiner tiefgründigen Rede: „Ich lernte Gott durch das Aufheben der Wünsche, das Lösen der Probleme und die Neujustierung von Entscheidungen kennen. (Nahjul Balagha, 250).

4- Die Würde kommt von Gott

Der Geschichte Yusufs können wir entnehmen, dass die Wurzel der Feinseligkeit, die die Brüder Yusufs ihm gegenüber hegten, daher rührte, dass sie nach der Liebe und dem Respekt ihres Vaters trachteten. Da der Prophet Yaqub innerhalb der Gesellschaft einen gewissen Rang genoss, hofften sie durch den Respekt des Vaters den Respekt der Gesellschaft zu gewinnen. Der Qur´an berichtet: „Damals sagten sie: “Wahrlich, Yusuf und sein Bruder sind unserem Vater lieber als wir, obwohl wir mehrere sind. Unser Vater befindet sich gewiß in einem offenkundigen Irrtum. “Tötet Yusuf oder vertreibt ihn in ein fernes Land; frei (für euch) wird damit das Antlitz eures Vaters, und ihr werdet danach gute Leute sein.”“ (Yusuf, 8-9).

Die Brüder Yusufs waren mittels Verbrechen auf der Suche nach Würde. Indem sie ihrem Bruder Unrecht antaten, wollten sie ihre weltlichen Ziele erreichen. Obgleich der Qur´an uns erläutert, dass die Würde und die Demütigung nur in den Händen Gottes liegt: „Sprich: “O Allah, Herrscher des Kِönigtums, Du gibst das Kِönigtum, wem Du willst und nimmst das Kِönigtum, wem Du willst; und Du ehrst, wen Du willst und erniedrigst, wen Du willst. In Deiner Hand ist das Gute; wahrlich, Du hast Macht über alle Dinge.”“ (Al-e-Imran, 26).

Die Ma´sumin (as.) glaubten, dass der Weg zur Erlangung der Würde in der Dienerschaft gegenüber Gott liegt: „Derjenige, der auf der Suche nach der Würde ist ohne den Kontakt zur Verwandtschaft, Reichtum ohne Mittel, Ruhm und Herrlichkeit ohne Herrschaft, muss sich vom Weg der Sünde lösen und sich der Ehre des Gehorsams gegenüber Gott widmen. (Mizan al-Hikma, Bd. 6, S. 291)

Der Qur´an legt dar, dass man die Würde auf der Welt nur mit guten Taten und reinem Wort erreicht: „Wer da Erhabenheit begehrt, (der wisse), daß alle Erhabenheit Allah gehört. Zu Ihm steigt das gute Wort empor, und rechtschaffenes Werk wird es hochtreiben lassen. Und diejenigen, die Böses planen – für sie ist eine strenge Strafe (bestimmt); und ihr Planen wird unwirksam sein.“ (Fatir, 10).

Amir al-Mu´minin verurteilt diejenigen, welche Anderen Unrecht antun, um an ihre Ziele anzukommen. Sogar in Angelegenheiten, in denen die Rede von einem heiligen Ziel ist, lehnt der Imam es ab auf unrechtem Weg an dieses Ziel zu kommen. Als ihm jene, die ihn berieten und ihm Wege vorschlugen, wie er gegen den Widerstand der Regierung vorgehen könne, sagte er: „Ratet ihr mir den Sieg und den politischen Erfolg auf Kosten der Unterdrückung und der Missachtung der Rechte schwacher Menschen zu erreichen? Ich schwöre bei Gott, solange es eine Nacht und einen Tag gibt und solange die Sterne am Himmel sich bewegen, werde ich so etwas nicht unternehmen.“

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