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اَلْحَمْدُ لِلّهِ بِجَمِیعِ مَحَامِدِه کُلِّهَا عَلَی جَمِیعِ نِعَمِهِ کُلِّهَا… اَلْحَمْدُ لِلّهِ مالِکِ الْمُلْکِ مُجْرِی الْفُلْکِ مُسَخِّرِ الرِّیاحِ فالِقِ الاْصْباحِ دَیّانِ الدّینِ رَبِّ الْعَالَمینَ اَلْحَمْدُ لِلّهِ عَلی حِلْمِهِ بَعْدَ عِلمِهِ وَالْحَمْدُ لِلّهِ عَلی عَفْوِهِ بَعْدَ قُدْرَتِهِ وَالْحَمْدُ لِلّهِ عَلی طُولِ اَناتِهِ فی غَضَبِهِ وَهُوَ قادِرٌ عَلی ما یُریدُ

و نشهد أن لا اله الا الله وحده لا شریک له، و أَنَّ محمداً عبده و رسوله ارسله بالهدی و دین الحق لیظهره علی الدین کله و لو کره المشرکون

اوصیکم عبادالله و نفسی بتقوی الله و اتباع امره و نهیه، و اخوفکم من عقابه

Aller Dank gebührt Allah mit all seinen Wohlgefälligkeiten für alle seine Gaben. Aller Dank gebührt Allah, dem Beherrscher des Königreichs, Der die Schiffe vorantreibt, Unterwerfer der Winde, der Anbrecher des Morgens, der Herrscher am Auferstehungstag und der Herr aller Welten. Aller Dank gebührt Allah für Seine Nachsicht trotz Seines Wissens. Aller Dank gebührt Allah für Seine Verzeihung, obwohl Er zu allem fähig ist. Aller Dank gebührt Allah für Seine lange Bedachtsamkeit während seines Zorns, obwohl Er alles tun kann, was Er will

Und wir bezeugen, dass es keinen Gott gibt außer Allah, Er allein und ohne Partner, und dass Muhammad sein Diener und Gesandter ist. Er hat ihn mit der Rechtleitung und wahren Religion gesandt, um ihr die Oberhand über allen anderen Religionen zu geben, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist

O Diener Allahs, ich rate mir selbst und euch allen zur Gottesehrfurcht vor Allah und zum Gehorsam gegenüber Seinen Ge- und Verboten und ich warne auch vor seiner Bestrafung!

 

Yusuf (3)

4- Die angeborene Abwehr des Menschen gegenüber der Sünde

Der Mensch wehrt sich naturgemäß von der Sünde und von Schlechtem ab. Die göttliche Natur des Menschen – solange er nicht irregeführt ist – folgt den religiösen Geboten gemäß seiner Natur, die ihm inne ist und ist sogar stolz auf die Ausführung dieser Gebote. Im Gegensatz dazu verurteilt er den Widerstand gegenüber diesen Geboten und versucht diesen zu verbergen.

In der Geschichte Yusufs wissen seine Brüder gemäß ihrer Natur (Fitra), dass das Töten ihres Bruders nicht richtig ist. Der Qur´an sagt dazu: „Tötet Yusuf oder vertreibt ihn in ein fernes Land; frei (für euch) wird damit das Antlitz eures Vaters, und ihr werdet danach gute Leute sein.“ (Yusuf, 9).

Der Mensch versucht der Sünde permanent zu entfliehen. Sogar diejenigen, die religiösen Befehlen nicht folgeleisten, versuchen, sich Gehorsam gegenüber göttlichen Befehlen zu zeigen und sie führen verschiedene Rechtfertigungen für ihren praktischen Widerstand gegen die Religion an. Der Qur´an erklärt, dass der sündige Mensch selbst weiß, dass er ein Sünder ist und kein Gericht benötigt, welches ihn anklagt: „Verkündet wird dem Menschen an jenem Tage, was er vorausgeschickt und was er zurückgelassen hat. Nein, der Mensch ist Zeuge gegen sich selber, auch wenn er seine Entschuldigungen vorbringt.“ (Al-Qiyama, 13-15).

5- Der angeborene Wunsch des Menschen nach Güte und Frieden

Nachdem die Brüder Yusufs den Plan ausgeheckt haben, ihn in den Brunnen zu werfen, gaben sie gegenüber ihrem Vater vor, Wohlwollen Yusuf gegenüber zu hegen. Der Qur´an sagt hierzu: „Sie sagten: O unser Vater, warum vertraust du uns Yusuf nicht an, obwohl wir es wahrhaftig gut mit ihm meinen?“ (Yusuf, 11).

Die Tatsache, dass Yusufs Brüder ihren Vater durch die Behauptung Rat zu geben und Wohlwollen zu hegen, täuschen wollten, zeigt, dass der Akt der Wohltätigkeit und des Rats etwas ist, was der menschlichen Fitra entspricht. Viele Betrüger versuchen auf diesem Wege die Menschen zu täuschen.

Auch der Schaytan, der einst Adam und Eva täuschte, damit sie von der verbotenen Frucht essen, schwor ihnen ein Ratgeber zu sein. Der Qur´an berichtet hierzu: „Doch Satan flüsterte ihnen Böses ein, um ihnen das kundzutun, was ihnen von ihrer Scham verborgen war. Er sagte: “Euer Herr hat euch diesen Baum nur deshalb verboten, damit ihr nicht Engel oder Ewiglebende werdet.” Und er schwor ihnen: “Gewiß, ich bin euch ein aufrichtiger Ratgeber.”“. (Al-Araf, 20-21).

Der Qur´an berichtet des Weiteren über korrupte Individuen, die die Gesellschaft mit ihren Taten in den Ruin stürzen. Sie geben vor einen Fortschritt für die Gesellschaft zu wollen, doch verursacht ihr Handeln nur Zerstörung und Unheil. Der Qur´an sagt dazu: „Und wenn ihnen gesagt wird: “Stiftet kein Unheil auf der Erde”, so sagen sie: “Wir sind doch die, die Gutes tun.” Gewiß jedoch sind sie die, die Unheil stiften, aber sie empfinden es nicht.“ (Al-Baqara, 11-12).

Wir können erkennen, dass der Mensch gemäß seiner Natur anderen Menschen Gutes tun und sich gleichzeitig von Schlechtem und Unterdrückung gegenüber anderen Menschen lossagen möchte. Es ist eben genau diese angeborene Neigung des Menschen zum Guten, die Betrüger sich zu Nutze machen, indem sie sich als gut und human zeigen, um ihre unmoralischen Absichten und Ziele zu verfolgen.

Wir sehen niemanden in der Geschichte der Menschheit, der offiziell Verbrechen und Mord propagiert. Vielmehr sprechen diejenigen Großmächte, die für das Blut und die Zerstörung unterschiedlichster Länder verantwortlich sind, von Frieden und Menschenrechten.

6- Selbstverurteilung

Der Unterschied zwischen Menschen, die sich kontinuierlich selbst läutern, und unreifen Menschen ist der, dass die unreifen Menschen sich stets und in jeglicher Situation als unschuldig ansehen und die Schuld auf andere abwälzen. In der Geschichte Yusufs können wir exemplarisch sehen, dass seine Brüder ihren Vater beschuldigten und ihn fragten: „O unser Vater, warum vertraust du uns Yusuf nicht an, obwohl wir es wahrhaftig gut mit ihm meinen?“ (Yusuf, 11). Obwohl die Tatsache, dass ihr Vater sie nicht als vertrauenswürdig einstuft, ihr eigener Fehler ist und selbstverschuldet ist.

Im Gegensatz dazu stehen die Menschen, die ihre Seele stets reinigen (Selbstläuterung) und Taqwa besitzen. Sie unterziehen ihre Taten und ihre Seele in jeglicher Situation der Selbstkritik und schieben die Schuld nicht auf Andere. Imam Ali sagt über die Eigenschaften der Frommen: „Sie geben sich ständig die Schuld (für ihre eigene Unzulänglichkeit und Nachlässigkeit) und fürchten sich vor ihren Taten.“

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