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Die Schändung der Moschee stellt eine neue Grenzüberschreitung und eine Gefahr für das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt dar Hamburg, 25.07.2021

Unbekannte haben in der Nacht von Freitag auf Samstag Wände im Außenbereich der Imam-Ali-Moschee mit islamfeindlichen Parolen und politischen Todesdrohungen beschmiert.

„Eine solche Grenzüberschreitung gegenüber einemGotteshaus ist nicht nur beschämend, sondern stellt einen Anschlag auf die Sicherheit in Deutschland dar. Seit dem Übergriff auf das denkmalgeschützte Gebäude wird das IZH(Islamischen Zentrum Hamburg) mit Anrufen von vor allem jungen Muslimen aus Hamburg und anderen Städte überflutet, die auf der einen Seite zutiefst bestürzt sind über die Dreistigkeit der Schändung ihres Gotteshauses, und zugleich ihre Solidarität mit dem Islamischen Zentrum Hamburg und Bereitschaft zum Schutz der Moschee ausdrücken, eine Aufgabe, die eigentlich den Sicherheitsbehörden obliegt. Das ist antimuslimische Hetze, unabhängig davon, aus welcher Motivation heraus es geschieht. Wer dies nicht in aller Entschiedenheit verurteilt, macht sich mitverantwortlich für eine Entwicklung, die es in unsere Stadt nie zuvor gegeben hat und die nicht dem hanseatischen Selbstgefühl entspricht.“, so der Leiter der Dialogabteilung, Mohammad Ale Hosseini.

Es ist in den letzten zwei bis drei Jahren, insbesondere aber in den letzten Wochen bedauerlicherweise zu beobachtengewesen, dass bestimmte Gruppen mit politischen Motivationen, bezugnehmend auf Verfassungsschutzberichteund Veröffentlichungen des Verfassungsschutzes, welche die Grenzen eines „Berichtes“ sprengen, zu Demonstrationen vor der Moschee zusammengekommen sind, in einigen Fällen verbunden mit vulgären Beschimpfungen, Beleidigungen und Bedrohungen der Gemeindemitglieder und Besucher der Moschee. Es ist auch kein Geheimnis, dass diese Gruppen, die tendenziöse Berichterstattung des Verfassungsschutzes mit angeblichen „neuen Erkenntnissen“ von letzter Woche als Signal der Unterstützung für ihre Anschläge verstehen, wie dies auf den von ihnen selbst veröffentlichten Videos und Posts zu sehen ist.

„Die Blaue Moschee ist seit über 60 Jahren ein Ort des Dialoges, nachweislich auch für andersdenkende und Kritiker des IZH.  Ich möchte daher erneut darauf hinweisen, dass unsere Türen immer für den Meinungsaustausch aber auch die Kritik an uns offen stehen. Anschläge auf das IZH oder Beleidigung der Gemeindemitglieder sind keine konstruktiven Ansätze. Sie schüren Hass und gefährden das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft.“, so der Leiter des IZH, Professor Mohammad Hadi Mofatteh.

Wir fordern die Politik sowie die Behörden dazu auf, von diesem für die ganze Stadt großen Schaden bewirkenden Weg Abstand zu nehmen und zu einem Jahrzehnte gepflegten Weg mit einem Minimum an Vernunft und Respekt zurückzukehren und auf dem Weg des Dialogs mögliche Meinungsunterschiede zu klären, wie es auch im von der Stadt unterschriebenen Staatsvertrag festgelegt ist.

 

Islamisches Zentrum Hamburg

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