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Als
Vorsitzender der Islamisch-Europäischen Union der Schia-Gelehrten und
Theologen verurteile ich entschieden die schrecklichen Anschläge in
Paris mit über 130 Toten und in Beirut tags zuvor mit über 200 Toten und
Verletzten.

Leider
sind einige Personen in organisierten Gruppierungen wie dem IS
bestrebt, unter dem Deckmantel der Religion Zwietracht und Feindschaft
zu schüren und im eigentlichen Sinne die Religion an und für sich zu
zerstören. Sie sind bestrebt ein Bild voller Gewalt und Angst von einer
Religion zu zeichnen, die auf Basis der umfassenden Gnade Gottes seinem
Propheten Muhammad offenbart wurde, der selbst die Gnade für die Welten
ist. Ohne Zweifel sind die beschämenden Verbrechen dieser Gruppierungen
mit keinem einzigen göttlichen und menschlichen Gesetz vereinbar und auf
Basis der Vernunft und der heiligen Scharia des Islam definitiv
verboten.

Der
entscheidende Punkt bei solchen Ereignissen ist aber, dass es nicht
hinreichend ist, lediglich Beileidsbekundungen zum Ausdruck zu bringen,
da diese allein nicht zur Unterbindung solcher Verbrechen beitragen. Man
muss von den internationalen Tribunalen und Machtzentren entschieden
einfordern, dass sie gegen den Terror und den Terrorismus vorgehen
sollen und die eigentlichen Hintermänner und Strippenzieher dieser
terroristischen Bewegungen zur Verantwortung ziehen. Auf kurz oder lang
muss aufgedeckt werden, woher diese enorme Menge an Waffen stammt und
mit welchen Mitteln sie beschafft und den Terroristen bereitwillig zur
Verfügung gestellt werden. Die internationalen Organisationen müssen
entschlossen und ohne bloße Lippenbekenntnisse gegen diese
terroristischen Bewegungen vorgehen.

Es
müssen aber auch einige Medien an den Pranger gestellt werden. Sie
berichten nicht wahrheitsgemäß über die Ereignisse und versuchen durch
perfide Methoden die Menschen gegeneinander aufzuhetzen und die
öffentliche Ordnung ins Chaos zu stürzen. Auf der anderen Seite
boykottieren sie unter Wahrung imperialistischer Interessen die
Berichterstattung ähnlicher Verbrechen in anderen Regionen der Welt,
obwohl die Menschen das Recht darauf haben darüber wahrheitsgemäß
informiert zu werden.

Wir
lehnen diejenigen, die im Namen der Religion Angst und Schrecken
verbreiten, entschieden ab und unterstreichen, dass unter keinen
Umständen Krieg und Gewalt unter den Menschen herrschen dürfen. Der
Mensch ist das anvertraute Geschöpf Gottes in dieser Welt. In diesem
Lichte muss seine Würde in jeglicher Hinsicht geschützt werden. Und so
spricht der heilige Qur’an, dass wenn einem Menschen das Leben gerettet
wird, allen Menschen Leben gegeben wurde, und wenn ein Mensch getötet
wird, dies der Tötung aller Menschen entspricht.

Reza Ramezani

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