„Woher kommt
Barmherzigkeit?  Hat Gott Gefühle? Kann
Gott das Leid eines  dreijährigen Kindes empfinden,
das unter Gewalt, Krieg und Verfolgung leidet und mit seinen Eltern auf der
Flucht ist?“ -Fragen, die sich die Frauen unter dem Motto „Barmherzigkeit“ aus
der Perspektive ihrer jeweiligen Religion beim 4. Interreligiösen
Frauenbegegnungstag stellten. 
Mitstreiterinnen fanden  sie  für ihre Projekte der aktuellen
Flüchtlingshilfe an vielen Orten der Stadt. Für die Unterstützung der in den
Kriegsregionen verbleibenden Menschen warb Frau Wafa Emari. Sie gründete 2014
den Wohltätigkeitsverein Yassin e.V., der Medizin, Krankenbetten, Rollstühle
und andere lebensnotwendige Hilfsgüter nach Syrien schickt.

Dialog und Freundschaft mit Andersgläubigen setzen diese  Frauen gegen Ausgrenzung, Hass und Gewalt. 250
Frauen  aus Norddeutschland  versammelten sich am 14. November 2015 im
Islamischen Zentrum Hmaburg–Blaue Moschee an der Alster, die erstmals Gastgeber
dieses Treffens war. Alle Teilnehmer/innen würdigten die Leidenden von
Gewaltangriffen  und gedachten der
nächtlichen Terror-Opfer in Paris mit einer Schweigeminute.

Seite an Seite setzten die Frauen aus verschiedenen Kirchen,
verschiedenen Moschee-Gemeinden, aus der Bahai-Religion und dem Buddhismus ein
Zeichen mit ihrem gemeinsamen Friedensgebet. Für die christliche-ökumenische
Andacht und das muslimisches Mittagsgebet gewährten sie einander wie immer
Gastfreundschaft.

Ayatollah Dr. Reza Ramezani 
drückte seine Freude aus über die beeindruckende Begegnung der Frauen
verschiedener Religionen für Verständigung und Frieden. In allen Religionen
sollte die Liebe und Barmherzigkeit Gottes 
die wahre Quelle für das Handeln der Gläubigen sein, betonte er. Frau
Aydan Özuguz, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge
und Integration würdigte in ihrem Grußwort die nun schon jahrelange fruchtbare  Zusammenarbeit des  Interreligiösen Frauennetzwerkes  in Hamburg, das für alle Religionen offen
ist.

 

       

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