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Pressemitteilung

 

Stellungnahme des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) zu aktuellen Medienberichten

 

Hamburg, 27. Oktober 2023

 

In den letzten Tagen haben mehrere Medienberichte fälschlicherweise behauptet, das Islamische Zentrum Hamburg habe der Hamas zu Angriffen auf Israel gratuliert und den Vorfall als “Wendepunkt in der Fortsetzung des bewaffneten Widerstands” bezeichnet. Das IZH möchte mit Nachdruck klarstellen, dass diese Aussagen falsch und irreführend sind.

 

Das IZH verurteilt jegliche Form von Gewalt und Extremismus und hat sich stets für Frieden, Toleranz und den interreligiösen Dialog eingesetzt. Seit mehr als sechs Jahrzehnten sind wir eine Stätte des Gebets, der Gemeinschaft und des Friedens. Unsere Botschaft und unser Engagement für Harmonie und Verständigung sind konstant und unerschütterlich.

 

Die jüngsten Verleumdungen sind nicht nur ein Angriff auf unsere Institution, sondern auch ein Versuch, die öffentliche Meinung gegen uns zu beeinflussen und Ressentiments in der Gesellschaft zu schüren. Es ist bedauerlich, dass bestimmte Gruppen versuchen, die aktuelle politische Lage zu nutzen, um ein etabliertes und friedliebendes Gotteshaus in Misskredit zu bringen.

 

Angesichts der Schwere und Tragweite dieser falschen Berichterstattung haben wir juristische Schritte gegen die besagten Medien eingeleitet. Es ist unser Recht und unsere Pflicht, unsere Institution und Gemeinschaft gegen solche unbegründeten Anschuldigungen zu schützen.

 

Das Islamische Zentrum Hamburg ruft die Medien und die Öffentlichkeit dazu auf, sich nicht von solchen Falschmeldungen leiten zu lassen und stattdessen direkt mit uns in Kontakt zu treten, um die Wahrheit über unsere Arbeit zu erfahren. Wir stehen weiterhin für Frieden, Toleranz und Dialog und werden uns auch in Zukunft gegen jegliche Form von Hass und Diskriminierung einsetzen.

PM – Gegen aktuelle Medienberichte – 27-10-23

 

 

 

Stellungnahme

 

Das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) möchte zu den Anschuldigungen und Forderungen des aktuellen interfraktionellen Antrags der SPD, Grünen, CDU und FDP in der Hamburgischen Bürgerschaft vom 25.10.2023 Stellung nehmen.

 

Hamburg, 27. Oktober 2023

 

Jennifer Jasberg, Vorsitzende der Grünen-Fraktion Hamburg, äußerte, dass in Hamburg einzelne Akteure und Institutionen einen Nährboden für Hass gegen Israel und jüdisches Leben schaffen. Außerdem bezeichnet sie „das Islamische Zentrum Hamburg als zentralen Ort, von dem aus das Existenzrecht Israels immer wieder in Frage gestellt wird“. Diese Anschuldigungen gegen das IZH werden zurückgewiesen und sind nicht nur unbegründet, sondern auch verleumderisch. Das IZH setzt sich seit über sechs Jahrzehnten für Frieden, Toleranz und interreligiösen Dialog ein. Die beschuldigenden Aussagen von Frau Jasberg scheinen aus einem Mangel an direkter Interaktion mit unserem Zentrum und aus Missverständnissen zu resultieren.

 

Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Fraktion in Hamburg, unterstellt dem IZH die Befürwortung von Gewalt, Hass und Hetze gegen Juden. Diese Vorwürfe sind grundlos und diffamierend. Unser Zentrum hat stets jeden Akt der Gewalt und des Antisemitismus verurteilt. Hierbei ist aus aktuellem Anlass hervorzuheben, dass wir kürzlich ein Anteilsschreiben an Rabbiner Shlomo Afanasev in Berlin gesendet haben, um unser Mitgefühl wegen eines Brandanschlags auf seine Gemeinde auszudrücken. Des Weiteren haben wir Landesrabbiner Shlomo Bistritzky zu einem gemeinsamen Friedensgebet für den Frieden im Nahen Osten eingeladen. Die Anschuldigungen von Herrn Kienscherf entsprechen nicht der Realität und widersprechen unseren langjährigen Bemühungen um einen interreligiösen und interkulturellen Dialog.

 

Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion in Hamburg, bezog sich auf Demonstrationen, bei denen es zu antisemitischen Parolen gekommen sei, und stellte eine Verbindung zum IZH her. Wir möchten klarstellen, dass das IZH keinerlei Verbindungen zu derartigen Demonstrationen hat und jegliche Aktivitäten, die gegen das hiesige Recht verstoßen auf das Schärfste verurteilt. Ein friedliches Demonstrieren sollte jedoch nicht untersagt werden. Unsere Institution hat sich immer gegen Gewalt und Antisemitismus ausgesprochen und engagiert sich aktiv für den Frieden.

 

Es ist zudem zu betonen, dass keiner der genannten Politiker jemals unser Haus besucht oder sich mit uns in einen direkten Austausch begeben hat.

 

 

Es wäre daher angebracht, sich Informationen aus erster Hand zu beschaffen und nicht auf politische Stimmungsmache oder voreingenommene Aussagen Dritter zu vertrauen. Die oft fehlerhafte und irreführende Berichterstattung in den Medien trägt ebenfalls nicht dazu bei, ein klares und objektives Bild zu erhalten. Darüber hinaus betonen wir, dass das IZH als religiöse Einrichtung politische Neutralität wahrt. Unsere Hauptziele sind spirituelle Unterstützung, Frieden und die Förderung von Verständnis und Respekt unter allen Menschen.

 

Die Forderung, das Islamische Zentrum Hamburg zu schließen, beruht auf unbegründeten Behauptungen und infamen Unterstellungen. Eine solche Forderung, die ein religiöses Zentrum betrifft, ein spirituelles Heim für Tausende von Gläubigen, ruft bedrückende Erinnerungen an die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte wach. Es ist ein alarmierendes Signal, wenn aus politischen Erwägungen heraus die Existenz eines Glaubenshauses bedroht wird, dessen Beitrag zur Gemeinschaft in vielfältiger Weise – durch Bildungsangebote, soziale Dienste und den interreligiösen Dialog – unbestreitbar ist. Die Wahrung der Religionsfreiheit, Vereinigungsfreiheit und der Schutz religiöser Einrichtungen sind Eckpfeiler einer demokratischen Gesellschaft, die Vielfalt und Toleranz schätzt und fördert. Wir appellieren daher an das Verantwortungsbewusstsein und die historische Sensibilität aller Beteiligten, diesen Weg der unbegründeten Anschuldigungen zu verlassen und den Weg des Dialogs und der Verständigung zu wählen.

 

Abschließend laden wir die Vertreter der genannten Fraktionen und alle weiteren Kritiker ein, unser Zentrum zu besuchen. Ein persönlicher Austausch kann dazu beitragen, Missverständnisse auszuräumen und die Basis für eine konstruktive Zusammenarbeit zu schaffen.

 

Wir hoffen, dass diese Stellungnahme zur Klärung der Situation beiträgt und bekräftigen unser unerschütterliches Engagement für Frieden, Dialog, gegenseitigen Respekt und die Wahrung unserer freiheitlich-demokratischen Grundwerte.

 

Islamisches Zentrum Hamburg

 

Pressekontakt: info@izhamburg.com

 

Stellungnahme – interfraktioneller Antrag 27-10-23

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