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Der Festtag beginnt, wie beim Opferfest auch, mit einem Festgebet. Das Gebet zum Fitr-Fest wurde unter der Leitung Ayatollah Dr. Reza Ramezanis gemeinschaftlich von über 1500 Gläubigen verrichtet

Ansprache
zum Eid-ul-Fitr vom Imam und Leiter  des
Islamischen Zentrums Hamburg Ayatollah
Dr. Ramezaniam

 am Dienstag, 29. Juli 2014

 Im
Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

 Der
Eid-ul-Fitr ist eines der bedeutendsten Feiertage für die Muslime und vor allem
für den Fastenden, welcher nach einem Monat der Ergebenheit und Demut gegenüber
Gott, nun voller Freuden darauf hofft, den Lohn Gottes entgegenzunehmen. Zweifellos
erlangen diejenigen, die gute Taten vollbracht haben, sowohl im Diesseits als
auch im Jenseits ihre Belohnung und Sündiger verlieren das Kapital ihrer
Existenz.[1]

Der
Eid-ul-Fitr ist ein Tag, an dem der Mensch das Gefühl bekommt, wieder geboren
zu werden und in dem er, den angenehmen Duft des Glaubens mehr als je zuvor vernehmen
kann. An diesem Tag besitzt alles den Duft und den Klang Gottes und die
Menschheit findet sich im Strudel des Glaubens und des Austausches mit Gott
wieder. An diesem Tag regnet der Segen Gottes auf seine Schöpfung nieder und
viele erachten diese Gelegenheit, als angenehm und schließen mit dem großzügigen
und vergebenden Gott, ein Bündnis und beschreiten den Weg der Demut.

Der
Eid-ul-Fitr ist der Feiertag derjenigen, die den heiligen Monat Ramadan für
sich genutzt haben. Dieser Tag ist der Tag der Befreiung von Verlockung und
Lüsternheit. Der gläubige Mensch bemüht sich mit den spirituellen und geistigen
Errungenschaften aus diesem Monat darum, die Schöpfung Gottes zu unterstützen
und ihr bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen.

 

Feiertage
dienen in der islamischen Kultur in Wirklichkeit dazu, zu der eigenen Wahrheit
zurück zu kehren und mit dieser bedeutenden Umsetzung geistiges, moralisches
und praktisches Wachstum zu erlangen. Wenn das Opferfest, Mab as[2], Ghadir[3] usw. als Eid Feiertage
gesehen werden, dann liegt es daran, dass der Mensch seinen Lebens- und
Existenzweg an diesen Tagen in Richtung der Annäherung zum allmächtigen Gott
auslegen und beschreiten kann, sodass jeder einzelne erwähnte Feiertag bei der
Leitung der Menschheit eine gravierende Rolle spielen kann.

Wenn
der Mab as als Eid bezeichnet wird, liegt das daran, dass der Prophet s.a.s.
mit der Rezitation göttlicher Verse und der Lehre und Weisheit des Buches, den
Menschen den Weg zur Glückseligkeit im Diesseits und Jenseits hinterließ, um
somit die Menschheit von der Ehrfurcht vor dem Teufel, zur Ehrfurcht vor Gott
zu führen. Diese Bedeutung ist in den anderen Feiertagen auch enthalten. Die
Thematik der Leitung, der Entwicklung und der Prüfung des Menschen wird nämlich
bei jedem Feiertag erwähnt. Diese Bedeutung existiert auch bei dem Eid-ul-Fitr,
da der gläubige Mensch nach einer Phase der Bemühungen und Ernsthaftigkeit, für
die Annäherung zum allmächtigen Gott seine Belohnung in diesem großen
spirituellen Wettbewerb erlangen wird.

Aus
diesem Grund stellt das Gebet des Eid-ul-Fitr mit jener Pracht und Herrlichkeit,
eine Quelle der besonderen Erscheinung und Barmherzigkeit des allmächtigen
Schöpfers dar und man kann die Vertrautheit zum geliebten Gott mittels Nutzung
dieser Quelle, in Wirklichkeit viel besser denn je erfahren. Diese Bedeutung
und Erkenntnis des Eid ist für Muslime sehr wichtig. Aus diesem Grund verpassen
Menschen, welche sich mit Zeitvertreib und Vergnügen und ungültigen Taten
beschäftigen, in Wirklichkeit die gegebenen Gelegenheiten.

Eines
Tages sah Imam Hussein a.s. einige Menschen, die am Eid-ul-Fitr mit sinnlosen
Spielen beschäftigt waren und laut lachten. Seine Exzellenz blieb einige
Augenblicke stehen und äußerte danach folgendes: „Der allmächtige Gott hat den
Monat Ramadan als Wettbewerbsbühne seiner Geschöpfe aufgestellt. Ein Tag, an
dem sich die Geschöpfe mit der Einhaltung seiner Gebote und der Anziehung
seiner Erheiterung gegenseitig überholen müssen. Ich wundere mich darüber, dass
sich einige Menschen an diesem Tag, an dem gutmütige Menschen ihre Belohnung
und schlecht gesinnte Menschen Verluste empfangen, Spielen und Gelächter
widmen.

 

Der
allmächtige Gott hat diesen Tag für die Würdigen als Eid erklärt. Aus diesem
Grund muss man sehr viel an Gott denken und sich für seine Segen bedanken und
den allmächtigen Gott viel öfter als zu anderen Zeiten anrufen, damit er uns
Beachtung schenkt“.

Dies
wurde nämlich in einer heiligen Rede seiner Exzellenz Imam Ali a.s.
offenbart, in der er folgendes äußerte:

<< أَلَا وَ إِنَ‏ هَذَا الْيَوْمَ‏ يَوْمٌ
جَعَلَهُ اللَّهُ لَكُمْ عِيداً وَ جَعَلَكُمْ لَهُ أَهْلاً فَاذْكُرُوا اللَّهَ
يَذْكُرْكُمْ وَ ادْعُوهُ يَسْتَجِبْ لَكُمْ >>[4]

„Heute ist ein Tag, welcher seitens Gott für euch als
Eid erklärt wurde und er sieht euch auch als würdig an. Denkt also an Gott,
damit auch er an euch denkt und ruft ihn an, damit Gott eure Gebete auch
erhört“.

 

 


[1]
Nach der Interpretation seiner Exzellenz Imam Ali A.S. :                                                                                                  << هَذَا
يَوْمٌ‏ يُثَابُ‏ فِيهِ الْمُحْسِنُونَ وَ يَخْسَرُ فِيهِ الْمُسِيئُون >>.Vasayel
Alshie. Bd. 7. S. 482.

[2]
Mab as ist der Tag, an dem Mohammad S.A.S. zum Propheten erklärt wurde.

[3]
Ghadir ist der Tag, an dem Mohammad S.A.S. Imam Ali A.S. zu seinem
Nachfolger erklärte.

[4]
Sheykh Sadoogh: Man La Yahzar Alfaghih. Bd. 1. S. 517

 

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