Die Versammlung
begann im Konferenzsaal des Islamischen Zentrums Hamburg mit einer
Koranrezitation, einer kurzen Würdigungsfeier und einem Bittgebet. Ayatollah
Dr. Reza Ramezani – Imam und Leiter des Islamischen Zentrums Hamburg – hieß die
Teilnehmer willkommen und kondolierte zum Todestag von Imam Naqi a , dem 10.
Imam der Muslime. Als Stellvertreter der schiitischen Geistlichkeit in
Deutschland sprach er von der Rolle Imam Naqis a in der Verbreitung der
islamischen Kultur: „Studieren wir das Bittgebet Ziarat Jamia Kabira etwas
genauer, welches uns von Imam Naqi a hinterlassen worden ist, wird seine
Rolle in der Vereinigung der Muslime klar. Den Imam richtig zu kennen ist
unsere erste Aufgabe, gefolgt von Liebe und dem Versprechen, ihm und seine
Anweisungen zu befolgen.“

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/1533e40643c04ca1b5b900240ad46661.jpg

Weiterhin
bedankte er sich für die Arbeit aller Verantwortlichen und des ehemaligen
Vorstands: „Dieser Verein ist seit seiner Gründung dabei, sich zu etablieren
und muss nun seine Aktivitäten in verschiedenen Bereichen erweitern. Die
schiitischen Geistlichen sollten wissen, dass ihnen wichtige Aufgaben
übertragen worden sind. Jeder von uns hat eine gesellschaftliche und eine
individuelle Verantwortung, wobei die gesellschaftliche Verantwortung einen
größeren Wirkungsbereich hat, hier geht es nämlich darum, die Menschen in ihrem
Denken sowie aus spiritueller Sicht zu erziehen, sie in ihrem Glauben zu stärken
und ihnen ihre Fragen überzeugend zu beantworten. Es ist überliefert worden,
dass die Geistlichen dem Volk jede Neuerung in der Religion erläutern sollen.
Es ist ihre Pflicht, sich im Rahmen der Mäßigkeit und Vernunft zu bewegen.
Religiöse Vernunft bedeutet, für jede Frage und für jeden Zweifel an der
Religion eine befriedigende Antwort und ein logisches Argument zu liefern. Ein
Geistlicher muss sein Studium der Lehren der Ahl-ul-Bayt a und seine Gelehrsamkeit
dafür einsetzen, dass ein korrektes und umfassendes Verständnis von der
Religion vermittelt wird. Dieser Verein der Islamisch-Europäischen Union der
Schia-Gelehrten IEUS kann hierbei eine zentrale Rolle spielen. Sie ist eine
geeignete Grundlage dafür unsere Kapazitäten zu erkennen. Dadurch und durch
Zusammenarbeit können wir – so Gott will – große Schritte für die Menschen
unternehmen.“

Der
nächste Redner war Ayatollah Ghaemmaghami, ehemaliger Vorsitzender des Vereins.
Auch er bedankte sich bei allen Gelehrten, die teilgenommen hatten und berief
sich auf den 43. Vers der Sure Asch-Schura Die Beratung , welcher besagt, dass
jede große Tat durch Geduld und Konsequenz erfolgreich sein wird: „Gott – der
Erhabene – sagt, dass jede Tat, die wichtig ist und eine permanente Wirkung
haben soll, Geduld und Entschlusskraft benötigt. Je größer die Tat ist, desto
mehr Anstrengung und Willenskraft wird sie einem abverlangen. Voraussetzung für
einen starken Willen ist viel Geduld und Nachsicht. Jedes große Unterfangen
braucht auch Rücksprache und Beratung. Wir hoffen, dass dieser Verein ein
Beispiel einer solch großen Tat sein wird, die nicht nur für Schiiten sondern
für alle Muslime und auch jene, die sich zu anderen Religionen bekennen vorteilhaft
sein wird. Dieser Verein ist völlig unabhängig und an keine politische Richtung,
kein Volk und keine Nationalität gebunden. Es hat die Verantwortlichen dieses
Vereins viel Mühe gekostet, diese Unabhängigkeit zu bewahren.“

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/e0295fd54f374c2298ea8654aa743dd6.jpg

Er
sagte weiter, dass Gemäßigkeit und Vernunft in der schiitischen Denkschule ein
Teil der Lehre der Ahl-ul-Bayt a sind und eine Stärke der Schia darstellen:
„Im Laufe der Geschichte ist die Schia stets eine Strömung gewesen, die sich ans
Maß hielt und sich von Gewalt distanzierte. Dies rührt von der schiitischen
Denkweise und von der Lehre des Ahl-ul-Bayt a her. Die Vernunft ist das erste
Prinzip dieser Lehre und gewährleistet die Gemäßigkeit der Schia, die sich in
der Mitte befindet. Der Mensch hat verschiedene Bedürfnisse und die Religion
befriedigt sie nicht nur alle, sondern gleicht sie untereinander aus. Wir
müssen uns bemühen und nicht zulassen, dass die Schia als eine extremistische Gruppe
angesehen wird und dies ist nur durch Vernunft und durch gemäßigtes Verhalten
möglich.“

Ayatollah
Dr. Ramezani – Imam und Leiter des Islamischen Zentrums Hamburg – wurde von den
Mitgliedern zum neuen Vorsitzenden des Vereins gewählt. Anschließend fand die
Wahl des neuen Vorsitzenden-Rates statt, wobei 11 Personen als Hauptmitglieder
und 3 Personen als stellvertretende Mitglieder gewählt wurden. Unter den neu
gewählten Mitgliedern war zum ersten Mal auch eine Theologin. Gewählt wurden
folgende Personen: Hudschat-ul-Islam Vaezi, Khademi, Hakim Elahi, Schemschad
Razawi, Dschazari, Iranmanesch, Waldmann, Bayar, Esrafil und Musawi Payandeh.
Die stellvertretenden Mitglieder sind die Hudschat-ul-Islam Khalilzadeh, Seyed
Mozafar Naghawi und Naghawi.

Im
Laufe dieser Veranstaltung befassten sich vier wissenschaftliche Kommissionen
mit folgenden Themen: Neue Verkündungs- und Veröffentlichungsmethoden in der
schiitischen Gemeinschaft, Angelegenheiten des Vereins und der Rechtsgelehrten,
Methoden zur Bekämpfung von Extremismus und eine Diskussion über Veröffentlichungen
und kulturelle Veranstaltungen. Die Ergebnisse dieser Diskussionen wurden
anschließend verkündet.

Die
Sitzung endete nach einer Meinungsäußerung der Mitglieder, den Mittagsgebet und
einer Schlussrede des neuen Vorsitzenden des Vereins. Ayatollah Dr. Reza
Ramezani kündigte in seiner Rede das Ende der Etablierungsperiode dieses
Vereins an. Zugleich kündigte er den Beginn einer neuen Periode an, in der nun
Prozesse definiert und Pläne entworfen werden müssen, die die Aktivitäten des
Vereins ausbauen, und legte nach Zustimmung der Mehrheit der Mitglieder einen
Termin, im nächsten Jahr, für die nächste, große Sitzung des Vereins fest.

 

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/7db5aa106a9f4673a09707bbc60ed311.jpg

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/c8f2e0af3927444da79dcd0835be8bf5.jpg

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/cac23cf17f3347cfb033a0059a718474.jpg

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/ff30779c2d8d4367b905c51c4c382a27.jpg

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/0684e47e622a43dca1ff147d90092c7f.jpg

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/25aa1ec6d89c4dc9b3ec4bfaa7f1a70a.jpg

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/b9bacbfa4da54dddad9d1b51063fe349.jpg

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/1f963dc887f34fe58eeb652174bc2c4d.jpg

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/4136e9fb92a444ecb7ce2a7ea63028c6.jpg

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/1dcd24e0c7344f4eba307cda256a82d1.jpg

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/6b05e718e0b0482f89d599dce6bc1ef1.jpg

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/adcb70c16cb74829afcdd1bd74a8bfae.jpg

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/596bc74c80da4d4eaa36b2cf2e8ca005.jpg

/wp-content/uploads/archive/141/Image/Articles/1393/2/13/2c60afc53ee248db927eea121daa0286.jpg

http://fa.izhamburg.de/Files/141/Image/Articles/1393/2/16/3355062f28e84eddb03ae8e0d2ddbc82.jpg

http://fa.izhamburg.de/Files/141/Image/Articles/1393/2/14/8ff5c6f7bddd4be6a571c835b13d46b8.jpg


Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert.

Beitragskommentare