Nachrichten

Die
Europawoche wurde vom 05. Mai 2015 bis zum 10. Mai 2015 mit unterschiedlichen
kulturellen Programmen und Kreisen und der Mitteilung des obersten Vertreters der
Europäischen Union in Hamburg und vielen weiteren Städten der EU abgehalten. Nach dem Vorschlag staatlicher Verantwortlicher des
Landes Hamburg, nahm das Islamische Zentrum Hamburg e.V., als ein Kulturerbe
dieses Bundeslandes, mit zwei besonderen Programmen aktiv an dieser kulturellen
Bewegung teil:

1- Die Konferenz
“Die Rolle des Islam bei der Gründung von Einigkeit unter der kulturellen
Vielfalt in Europa” am 08. Mai 2015

2- Die Konferenz
“Die Imam Ali A.S. Moschee an der Alster, mehr als 55 Jahre Dialog und Austausch”
am 10. Mai 2015

Das erste Programm des
Islamischen Zentrum Hamburg e.V. im Rahmen der Europawoche, die Konferenz
“Die Rolle des Islam bei der Gründung von Einigkeit unter der kulturellen
Vielfalt” wurde am 8. Mai 2015 mit der Anwesenheit kultureller
Persönlichkeiten aus muslimischen und nichtmuslimischen Kreisen von 19:30 Uhr
bis 21:00 Uhr abgehalten. Der Hauptredner dieser Konferenz war Ayatollah Dr.
Ramezani, Imam und Leiter des Islamischen Zentrum Hamburg e.V..

Zunächst
bedankte er sich in seiner Rede bei den Verantwortlichen der islamischen
Akademie Deutschland e.V. für die Veranstaltung der Konferenz und äußerte seine
Freude über die Teilnahme des Islamischen Zentrum Hamburg e.V. an der
Europawoche. Außerdem erklärte er, dass der 
Respekt anderen Religionen und unterschiedlichen Glaubensansichten
gegenüber sehr bedeutend ist und äußerte im Anschluss folgendes: In der
heutigen Welt existieren zahlreiche göttliche und nicht-göttliche Religionen
und Glaubensgemeinschaften.

Hierbei
ist der Respekt zu allen Religionen und Glaubensgemeinschaften von sehr großer
Bedeutung. Der Respekt sollte jedoch auf Gegenseitigkeit beruhen und auch von
den Anhängern aller Religionen eingehalten werden. Die Anhänger aller
Religionen erwarten nämlich, dass man ihre Glaubensansichten, Vorstellungen und
Heiligtümer respektiert. Auch in Gesellschaften, in denen Anhänger
unterschiedlicher Religionen leben, sollten die religiösen Identitäten der
Bürger jeder Religion und Glaubensrichtung bewahrt und seitens der
Verantwortlichen und der Bürger innerhalb der Gesellschaft respektiert werden.
Außerdem sollte man von den Religionsanhängern innerhalb dieser Gesellschaften
nicht erwarten, ihre religiösen Rituale und Verordnungen abzulegen. Heutzutage
sind aber viele Erzieher zu dem Entschluss gekommen, dass der Mensch zum Juwel
und der Wahrheit der Religion zurückkehren muss, um Erlösung zu finden.

Der Leiter der
Islamisch-Europäischen Union der Schia-Gelehrten und Theologen wies in einem
anderen Teil seiner Rede auf die über hundertjährige Existenz der islamischen
Religion in einigen europäischen Ländern hin und äußerte folgendes: In
den vergangenen Jahrzehnten wurde die Frage aufgeworfen, ob der Islam zu Europa
gehört oder nicht? Inzwischen gehört diese Diskussion jedoch der Vergangenheit
an. In einigen Ländern, wie beispielsweise Österreich, wird der Islam seit über
100 Jahren nach der Verfassung als eine offizielle Religion des Landes angesehen.
Auch in Deutschland zeugen Bundesverträge, welche zwischen Muslimen und den
Verantwortlichen unterschiedlicher Bundesländer geschlossen wurden, von einer
aktiven und positiven Präsenz der Muslime in diesem Land.

Ein
friedliches und mit Ruhe und Sicherheit erfülltes Zusammenleben unter den
Anhängern aller Religionen miteinander gehört zum bedeutendsten Faktor für die
Stärkung und engere Bindung innerhalb solcher Gesellschaften. In diesem
Zusammenhang stellt die Verwendung von Begriffen wie erstrangiger und
zweitrangiger Bürger seitens jeder verantwortlichen Institution oder jeder
Partei einen gravierenden Fehler dar.

Nach
den Artikeln der Menschenrechtsgesetze der Vereinten Nationen, welche von
vielen Ländern und Bevölkerungen anerkannt und bestätigt werden, zählt die
Würde des Menschen zu den Grundrechten eines jeden Menschen, welches
unantastbar ist und alle Personen, welche innerhalb einer Gesellschaft leben,
zählen zu deren Bürger. Aus diesem Grund gehören Muslime den Bürgern jedes
Landes an, in dem sie leben und unterscheiden sich auch nicht von den anderen
Bürgern dieses Landes.

Andererseits
besteht der Islam seit über 1400 Jahren darauf, Menschen nicht aufgrund ihrer
Rasse, Herkunft oder Volkszugehörigkeit zu diskriminieren und sagt auch deutlich,
dass unter den Menschen keinerlei Unterschiede in Bezug auf ihre Farbe oder
Herkunft oder Sprache vorherrschen und die Menschen sich allein in ihrer
menschlichen Würde unterscheiden. Daher ist die Unterscheidung der Länder
dieser Welt in Entwicklungsländer, Schwellenländer und Dritte-Welt-Länder
aufgrund ihrer Macht, ihres Reichtums und ihrer finanziellen Entwicklung aus
der Sicht islamischer Lehren nicht akzeptabel. Denn allein die Würde des
Menschen spielt in seinem Leben eine zentrale Rolle.

In der Fortführung seiner
Rede verwies Ayatollah Dr. Ramezani auf den 64. Vers der heiligen Sure
Al-i-Imran hin und erachtete die Diskussion des Dialogs und des Austausches zwischen
dem Islam und anderen Religionen als notwendig und bedeutend und äußerte
folgendes: Die Diskussion zum Thema Dialog und Austausch
zwischen dem Islam und anderen Religionen gehört zu sehr bedeutenden und
beständigen Diskussionen im Islam und besteht bereits seit den Lebzeiten des
edelmütigen Propheten S.A.S. bis jetzt. Im heiligen Koran wird auch
offenbart, dass die Anhänger göttlicher Religionen den Gemeinsamkeiten unter
den Religionen besondere Beachtung und Widmung schenken sollten: “قُلْ يَا أَهْلَ الْكِتَابِ
تَعَالَوْا إِلَىٰ كَلِمَةٍ سَوَاءٍ بَيْنَنَا وَبَيْنَكُمْ أَلَّا نَعْبُدَ
إِلَّا اللَّـهَ وَلَا نُشْرِ‌كَ بِهِ شَيْئًا وَلَا يَتَّخِذَ بَعْضُنَا بَعْضًا
أَرْ‌بَابًا مِّن دُونِ اللَّـهِ” “Sag: O Leute der Schrift, kommt her zu einem
zwischen uns und euch gleichen Wort: dass wir niemandem dienen außer Allah und
Ihm nichts beigesellen und sich nicht die einen von uns die anderen zu Herren
außer Allah nehmen.” Al-i-Imran | 3: 64 .

Genau
aus diesem Grund fungiert das Islamische Zentrum Hamburg e.V. bereits seit über
50 Jahren als ein Symbol für den Dialog und den Austausch zwischen den
unterschiedlichen Religionen und Glaubensgemeinschaften und zeigt in diesem
Rahmen auch umfangreiche Bemühungen auf. Das Zentrum ist nämlich davon überzeugt,
dass die Reden und Äußerungen, welche in Bezug auf unterschiedliche Religionen
geäußert werden, nachweislich sein müssen.

Leider
werden in den Medien und Veröffentlichungen Bezüge zu den unterschiedlichen
Religionen und vor allem der aufklärenden Religion des Islam aufgestellt,
welche in den meisten Fällen keinesfalls nachweislich und akkurat sind. Aus
unserer Sicht sollte man zur Erlangung der akkuraten und richtigen Ansichten
einer Religion die Religionsexperten und Haupt- und Primärquellen der Religion
aufsuchen.

Der Imam und Leiter des
Islamischen Zentrum Hamburg e.V. äußerte in Bezug auf die Hauptzweige der
islamischen Religion, welche seitens der Wissenschaftler und vor allem
Jugendlichen Europas untersucht werden sollten, folgendes:
Der Islam ist die Religion der Barmherzigkeit und sein erhabener Prophet
S.A.S. wurde den Weltbewohnern als “Barmherzigkeit
für die ganze Welt” “رحمة للعالمین ” vorgestellt. Jeder Ort, an dem der
Name oder ein Zeichen des Islam oder der Muslime erscheint, ist nämlich mit
Barmherzigkeit und Sicherheit erfüllt. In der Geschichte des Islam wird
offenbart, dass eines Tages ein nichtmuslimischer alter Mann innerhalb des
islamischen Herrschaftsgebiets mit Betteln beschäftigt war und von seiner
Exzellenz, Imam Ali A.S. , dieser großen Persönlichkeit, welche den Namen
unserer Moschee kürt, gesehen wurde. Als seine Exzellenz diese Szene sah, wurde
er sofort traurig und befahl, dass man die Lebenserhaltungskosten dieses Mannes
aus der Schatzkammer finanzieren soll.

Außerdem
hat seine Exzellenz, Imam Ali A.S. , in seinem Befehl gegenüber Herrn Malek
Ashtar über die Regierung eines großen Gebietes folgendes geäußert: Alle
Menschen müssen mit Respekt und Ehrfurcht behandelt werden, da die Menschen aus
zwei Gruppen bestehen: Entweder sind sie deine religiösen Brüder und Schwestern
oder sie sind Menschen wie du es einer bist: ” النّاس
صنفانإمّا أخٌ لك في الدين أو نظير لك في الخلق “.

Wenn
eine Person einen Muslimen nach Hilfe fragt und er auch wenn der Bittende ein
Nichtmuslime ist keine Antwort oder Hilfe erhält, so besitzt dieser Muslime
nach den islamischen Lehren keinerlei Verbindung zum Islam oder den Eigenschaften
eines Muslimen. ” من سمع رجلا
ینادی یا للمسلمین فلم یجبه فلیس بمسلم ”  Die Menschen
müssen Gewalt vermeiden und andere Menschen so behandeln, wie sie selbst
behandelt werden möchten. Diese Regel ist auch die goldene Regel, woran alle
Völker glauben und welche auch von allen akzeptiert wird.

Der
Islam ist eine Religion der Spiritualität und besteht darauf, dass die
Spiritualität auch eine zentrale Rolle auf der Welt spielt. Der Islam ist eine
Religion der Freiheit – und zwar die Freiheit von Fesseln, welche der
Menschheit angelegt wurden. Der Islam ist eine Religion der Gerechtigkeit und
hält daran fest, dass alle Dinge an ihrem eigenen Platz stehen müssen. Aus der
islamischen Sicht ist die Beachtung des spirituellen Lebens ebenso von
Bedeutung und erforderlich wie die Beachtung des materiellen Lebens. Der Islam ist
in Bezug auf den Menschen keine minimalisierte Religion.

Das
bedeutet, dass im Islam nicht nur die individuellen und persönlichen
Dimensionen betrachtet werden. Obwohl die persönlichen und individuellen
Dimensionen, wie beispielsweise das Gebet und die Verbindung zum allmächtigen
Gott und auch die individuelle Entwicklung von großer Bedeutung sind, gibt es
doch zahlreiche und beachtliche gesellschaftliche Gesetze im Islam; sodass die
individuellen Gebote wie beispielsweise das Gebet und Fasten auch bei der
Korrektur der Gesellschaft eine gravierende Rolle spielen.

Der Leiter der
Islamisch-Europäischen Union der Schia-Gelehrten und Theologen wies im letzten
Teil seiner Rede darauf hin, dass die Existenz von Muslimen innerhalb einer
Gesellschaft eine Gelegenheit und keine Bedrohung darstellt, hin und äußerte
folgendes: Muslime können innerhalb einer Gesellschaft niemals
eine Bedrohung darstellen. Es gibt leider einige Extremisten, die sich als
Muslime ausgeben und eine äußerst falsche und gewalttätige Interpretation des
Islam aufzeigen.

Nach
den Ansichten der großen Gelehrten des Islam besitzen diese Menschen keinerlei
Kenntnis über den Islam und auch nicht über die Persönlichkeit des edelmütigen
Propheten S.A.S. .

Der
Prophet des Islam S.A.S. ist ein Prophet der Barmherzigkeit und Rationalität.
Wir sind davon überzeugt, dass keine Religion für Gewalt erschienen ist. Kann
es denn sein, dass der allmächtige Gott einen Propheten liebevoll und einen
anderen Propheten gewalttätig entsandt? Alle göttlichen Propheten wurden vom
lieben Gott zur Leitung der Menschheit und zur Errichtung von Frieden und
Sicherheit und der Verbreitung von Gerechtigkeit und Rationalität gesandt. Das,
was extremistische Gruppen, wie beispielsweise der IS unter verborgener Leitung
von Machthabern aufzeigt, besitzt keinerlei Ähnlichkeit mit den Lehren des
heiligen Koran und dem Leben des edelmütigen Propheten S.A.S. .

Wie
bereits zuvor erwähnt, sollte man die Religion von Experten und Gelehrten der
Religion erlernen und nicht mittels politischer Gruppierungen religiöse
Angelegenheiten verfolgen und sie an die Gesellschaft weiterleiten. Schlimmer
noch, gibt es einige Menschen, die in europäischen Gesellschaften Antireligions-
und Antiislamgruppen und    -kampagnen
gründen und dadurch zu Verstörungen innerhalb der Gesellschaft führen.

Nach
unserer Auffassung kann der Islam und die Lehren des heiligen Koran die vielfältige
Gesellschaft in Europa und in Gesellschaften, die sich aus verschiedenen
Religionen und Glaubensgemeinschaften zusammensetzt, ein Leben erfüllt mit
Frieden und Sicherheit zum Höhepunkt bringen. Der edelmütige Prophet S.A.S.
äußert folgendes:                   ” والذی بعثنی بالحق بشیرا امرنی بمداراة الناس کما امرنی
بأداء الفرائض
“.

Ein weiterer Redner dieser
Konferenz war Herr Mohammed Belal El-Mogaddedi, Vorsitzender der Deutschen
Muslim Liga e.V. DML . In seiner Rede wies er darauf hin, dass Programme zum
Thema Dialog und Austausch unter den Religionen und Glaubensgemeinschaften zum
gegenseitigen Verständnis der Religionsanhänger und der Behebung von
Missverständnissen und Vorurteilen führt und äußerte folgendes:
Einige Politiker nutzen den Islam aus und zeigen den Islam aus einer
Perspektive und mit negativer Propaganda, mittels derer Angst über die
islamische Ideologie verbreitet wird, um die Muslime mit Gewalt in Verbindung
zu bringen. Die Muslime dürfen im Gegenzug zu solchen unpassenden Bezügen zur
islamischen Religion nicht stillschweigen.

Die
Religion des Islam hat bewiesen, dass sie für die Allgemeinheit und vor allem
für Wissenschaftler in Bezug auf die Wissenschaft und die Spiritualität
akzeptabel ist. Heutzutage gibt es zwar viele Sitzungen zum Thema Dialog und
Austausch, aber ein wichtiger Aspekt liegt darin, dass wir Muslime untersuchen
und hinterfragen müssen, ob wir denn die Religion des Islam angemessen und
richtig vorstellen konnten oder nicht? Aus meiner Sicht sind die aktuellen
Probleme der Muslime nicht auf den Islam und den heiligen Koran zurückzuführen,
sondern auf die falsche Interpretation der religiösen Lehren und des schlechten
Verhaltens der Muslime.

Die
Muslime in den europäischen Gesellschaften müssen aus dem Schlaf der
Nachlässigkeit erwachen, aktiv werden und handeln. Wie Sie bereits wissen,
besaß der Islam in der Vergangenheit in Europa einen sehr hohen und wertvollen
Stellenwert. Die Muslime waren nämlich um den wahren Jihad und um wahre
Anstrengungen und Frömmigkeit bemüht. Wir müssen die muslimische Gesellschaft
von diesem Rückstand befreien und erlösen. Junge Muslime müssen ihr
theoretisches Wissen erweitern und vertiefen. Einige Muslime besitzen kein
großes und umfangreiches Wissen über ihre Religion und besitzen zu Hause neben
dem heiligen Koran auch keine weiteren Bücher und lesen auch keine anderen
religiösen und wissenschaftlichen Bücher.

Die
Muslime müssen sich darum bemühen, die Religion des Islam nicht nur in der
Theorie sondern auch in der Praxis und mit ihrem Verhalten und ihren Taten auf
akkurate Art und Weise vorzustellen. Die Muslime dürfen nicht innerhalb der
europäischen Gesellschaft untergehen sondern, wie auch in der Vergangenheit, zu
einem Teil der Geschichte und der Gesellschaft Europas werden. Die Muslime
müssen sich darum bemühen, zur Reformation und Entwicklung der Gesellschaft
beizutragen und eine bedeutende Rolle dabei spielen und das Positive ihrer
Religion mittels ihres Handelns zu zeigen und zu verdeutlichen.

 

Die Konferenz
“Die Imam Ali A.S. Moschee an der Alster, mehr als 55 Jahre Dialog und
Austausch” am 10. Mai 2015

Das
zweite Programm des Islamischen Zentrum Hamburg e.V. im Rahmen der Europawoche
war die Konferenz zum Thema “Die Imam Ali A.S. Moschee an der Alster,
mehr als 55 Jahre Dialog und Austausch”, welche am Sonntag, dem 10. Mai
2015 von 10 bis 19 Uhr abgehalten und mit einer hohen Resonanz von ungefähr
2000 Besuchern aus Hamburg, ob Muslime oder Nichtmuslime, konfrontiert wurde.

Die Pforten des Islamischen Zentrum Hamburg e.V. und der Imam
Ali A.S. Moschee waren an diesem Tag, wie auch an anderen Tagen, für die
Öffentlichkeit und den Interessenten der reichen Kultur des Islam geöffnet und
die Besucher konnten mit Vorliebe die unterschiedlichen Stände, welche mittels
der jungen Muslime der Imam Ali A.S. Moschee aufgestellt wurden, besuchen. Das
Islamische Zentrum Hamburg e.V. hatte für diese öffentliche Konferenz, welche
seitens der Islamischen Akademie Deutschland e.V., des Bundeslandes Hamburg und
der Veranstalter der Europawoche durch besondere Broschüren, Flyer und Poster
angeworben wurde, zahlreiche Programme ins Auge gefasst und abgehalten.

Im Rahmen dieser Veranstaltung präsentierten die Betreuer des
Islamischen Zentrum Hamburg e.V. in einigen Etappen zunächst vollständige
Erklärungen in Bezug auf den äußeren und inneren Gebäudeaufbau der Imam Ali
A.S. Moschee. Im Anschluss wurden den Besuchern Erklärungen in Bezug auf die
Glaubensprinzipien der Muslime gegeben. Neben der Besichtigung konnten die
Besucher religiöse Leiter und Experten in Bezug auf ihre Fragen und Zweifel dem
Islam gegenüber aufsuchen und diese klären. Auch die Verrichtung eines
gemeinsamen Mittags- und Nachmittagsgebetes unter der Leitung des Vorbeters und
Imams des Islamischen Zentrum Hamburg e.V. stellte sich für die Besucher als
geeignete Möglichkeit dar, die Rituale des Gemeinschaftsgebetes der Muslime
genauer betrachten zu können.

Im
folgenden sind einige weitere Programme dieser Veranstaltung aufgelistet:


      die Aufstellung eines Standes zur
Beantwortung der Besucherfragen in Bezug auf         den
Islam mit dem Werbespruch “Fragen
Sie Uns!”.

–       die Ausstellung historischer Fotographien
des Islamischen Zentrum Hamburg e.V.

–       die Ausstellung von Fotographien der
50-jährigen Jubiläumsfeier des Islamischen         Zentrum
Hamburg e.V.

–       die Ausstellung von Kunsthandwerken aus
dem Osten

–       die Ausstellung von Kaligraphie-Werken

–       die Aufstellung eines Spielstandes und
eines Standes für Gesichtsbemalung für         Kinder

–       eine Buchausstellung deutschsprachiger
Bücher und die Ausstellung der         Zeitschriften
Al-Fadschr und Salam Kinder

Außerdem
wurden den Besuchern und Gästen im Verlauf der Veranstaltung Werbepakete
überreicht, die Informationsbroschüren zum Islamischen Zentrum Hamburg e.V.,
Notizbücher, Postkarten der Imam Ali A.S. Moschee und besondere
Kindergeschenke enthielten.

Des
Weiteren wurde im Ausgangsbereich des Islamischen Zentrum Hamburg e.V. ein
Empfang auf dem grünen Rasen aufgebaut, bei dem die Besucher mit
unterschiedlichen Getränken, Süßigkeiten, Tee und Kaffee bedient wurden.

Es ist
nennenswert, dass auch ein besonderes Programm für die Ehrung der Mütter
angeboten wurde, da die Veranstaltung zeitgleich mit dem Muttertag in
Deutschland abgehalten wurde.

In diesem Programm wurde ein Wettbewerb “der besten Mutter
auf der Welt” abgehalten, bei welchem die Teilnehmer ihre Mutter mittels
eines Satzes als beste Mutter der Welt beschreiben mussten und diesen Satz
aufschrieben, um am Wettbewerb teilzunehmen. Am Ende des Abends wurden 7
Personen ausgewählt, von denen 3 Personen Deutsche waren, die wertvolle
Geschenke als Spende erhielten. Außerdem wurde im Rahmen dieser besonderen
Veranstaltung ein großer und schöner Kuchen in Form der Moschee aufgestellt,
den die Gewinnerinnen des Wettbewerbes neben der Spendeverleihung anschneiden
durften.

In einem Teil dieser
besonderen Veranstaltung widmete sich Ayatollah Dr. Ramezani, Imam und Leiter
des Islamischen Zentrum Hamburg e.V., einer kurzen Rede. Zunächst gratulierte
er zum Muttertag und zählte die Wertschätzung der Mutter zu einer Gemeinsamkeit
aller Religionen und Glaubensgemeinschaften und äußerte im Anschluss folgendes:

Die
Wertschätzung der Mutter wird in allen Religionen, Glaubensgemeinschaften und
Kulturen definiert und stellt in Wirklichkeit eine Gemeinsamkeit unter allen
Religionen dar und man kann sie als ein goldenes Gesetz betrachten. Die
Stellung der Mutter ist in einem solch hohen Ausmaß von Bedeutung, dass der
edelmütige Prophet S.A.S. folgendes offenbarte:                   ” الجنة تحت اقدام الامهات ” “Das Paradies liegt den Müttern zu Füßen”. Unter
Beachtung dieser Art von Überlieferungen kann man vielleicht behaupten und
sagen, dass die Zufriedenheit der Mutter eine Voraussetzung für den Eintritt in
das Paradies darstellt und kein Geschenk und Segen die Bemühungen einer Mutter
entschädigen kann. Die Mutter ist der Hauptring emotionaler Beziehungen
innerhalb der Familie und der menschlichen Generation.

Die
Liebe einer Mutter zu ihrem Kind ist ein Beispiel für die beste und stärkste
Zuneigung des Universums. Die Mutter lehrt der Menschheit die Zuneigung und
Liebe. Die Stellung der Mutter ist von solch hoher Bedeutung, dass der heilige
Koran eine Reihe von großartigen Frauen und Müttern, welche für die Erziehung großer
Persönlichkeiten der Gesellschaft verantwortlich waren, als Vorbild und Idol
aller Menschen, unter anderem Frauen und Männern, bezeichnet.

Beispielsweise
kann man in diesem Zusammenhang auf die Geschichte der Mutter seiner Exzellenz
Jesus A.S. , also die heilige Maria A.S. in der heiligen Sure Maryam und
auch auf die Geschichte der Mutter seiner Exzellenz, Moses A.S. , in der
heiligen Sure Al-Qasas und auch auf die Geschichte der Tochter des edelmütigen
Propheten des Islam S.A.S. , also ihre Exzellenz, Zahra A.S. , in der
heiligen Sure Al-Kawthar hindeuten.

Die
Mutter gibt ihrem Kind mit ihrer gottgegebenen Liebe und Zuneigung ihre Milch –
welche die nahrhafteste und reinste Nahrung für Kinder darstellt -, um sich auf
sorgsame Art und Weise um dieses göttliche Geschenk zu kümmern und es mit allen
Mühen und mittels akkurater erziehungsquellen zur geistigen und spirituellen
Entwicklung zu bringen und der menschlichen Gesellschaft zu übergeben, damit
dieses Geschöpf innerhalb der Gesellschaft zu einem Symbol der Freundschaft und
Zuneigung wird.

Zweifellos
liegt die größte praktische Wertschätzung und Entschädigung der Mutter darin,
dass ihr Kind Werte wie Großzügigkeit und Menschlichkeit erlangt und mit seiner
Anwesenheit innerhalb der menschlichen Gesellschaft Zuneigung, Liebe und
Zärtlichkeit verbreitet und in dieser Welt ein Leben erfüllt mit göttlicher und
menschlicher Liebe erfährt und auslebt.

In
Bezug auf die Beziehung zum Vater und der Mutter offenbart der heilige Koran
folgende drei Aspekte:

1.
” و بالوالدین احساناً ” Wohltätigkeit und Gutmütigkeit den Eltern gegenüber.

2.
” اللهم اغفر لی و لوالدیّ ” Die Bitte um deren Gnade und Vergebung.

3.
” ان اشکر لی و لوالدیک ” Die Wertschätzung und Achtung ihrer Bemühungen.

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert.

Beitragskommentare